Stimmen zum DFB Pokalfinale 2013/2014

Was für ein packendes Pokal-Finale in Berlin! Der „Borussen-Töter“ hat wieder zugeschlagen: Arjen Robben sicherte seiner Mannschaft in einem intensiven, mitreißenden aber keinesfalls hochklassigen Pokalfinale den begehrten Pott.

Mit 0:2 nach Verlängerung gewannen die Münchener damit ihr 10. Double! Es hätte aber auch alles ganz anders kommen können, hätte Schiedsrichter Florian Meyer den korrekten Kopfballtreffer von Mats Hummels mitte der zweiten Halbzeit anerkannt. Abwehrspieler Dante rettete hinter der Linie wie die TV Bilder zeigten.

Zusätzlichen Zündstoff in die Diskussion um das aberkannte Tor brachte ein Journalist auf der anschließenden Pressekonferenz als er im Dialog mit Trainer Klopp ihn darüber in Kenntnis setzte, dass der Linienrichter zunächst den Treffer anerkennen wollte, aber vom Hauptschiedsrichter Florian Meyer überstimmt wurde.

Bitterer kann man nicht verlieren, nichtsdestotrotz trugen die Borussen ihre Niederlage mit Fassung.

Die Stimmen zur Berliner Pokal-Nacht (Quelle: sueddeutsche.de | dpa):

Javi Martínez:
„Im letzten Jahr drei Titel, in diesem Jahr zwei. Wir schreiben weiterhin Geschichte.“


Franck Ribéry:
„In der letzten Zeit standen wir etwas unter Druck. Es war eine schwere Zeit, aber wir haben immer zusammengehalten und immer den Kopf oben gehalten. Dass wir vor diesen Fans heute gewinnen, ist Wahnsinn.“


Roman Weidenfeller:
„Wir haben ein ganz klares, reguläres Tor erzielt. Wir hätten das Spiel in der regulären Spielzeit gewonnen, nun stehen wir mit leeren Händen da. Die Saison war immer noch sehr gut, aber auch sehr unglücklich, denn wir hätten einen Titel verdient.“


Florian Meyer (Schiedsrichter):
„Im realen Ablauf war es sowohl für meinen Assistenten als auch für mich nicht zweifelsfrei erkennbar, ob der Ball die Torlinie vollständig überschritten hat oder nicht. Somit haben wir entschieden, dass Spiel weiterlaufen zu lassen.“


Matthias Sammer:
„Jetzt würde ich sagen, es war eine herausragende Saison. Arjen Robben ist ein absoluter Vollprofi. Jetzt ist es an der Zeit, den Leuten zu erklären, dass diese Diskussionen über unser Spiel unglaublich sind. Aber unglaublich schlecht.“
Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender Bayern München): „Wir sind sehr glücklich. Es war ein sehr emotionales und enges Spiel. Von zwei sehr guten Mannschaften waren wir auch die etwas glücklichere. Unser Trainer lag heute mit seinen Entscheidungen goldrichtig.“


Joachim Löw (Bundestrainer):
„Herzlichen Glückwunsch an Bayern München, vor allem an Pep Guardiola und die Spieler, zum Gewinn des DFB-Pokals. Bayern München hat den Pokal verdient gewonnen. Auch in diesem Wettbewerb hatten sie insgesamt die höchste Konstanz aller Teams, Runde für Runde haben sie auf hohem Niveau ihr überlegenes Potenzial ausgespielt. Ich gratuliere aber auch Dortmund, der BVB hat in der zurückliegenden Saison trotz vieler verletzungsbedingter Ausfälle phasenweise fantastischen und begeisternden Fußball gespielt, schnell, dynamisch, spektakulär. Natürlich ist die Enttäuschung beim BVB unmittelbar nach einem verlorenen Finale groß. Ich bin aber sich, dass bei den Dortmunder Nationalspielern der Blick wieder nach vorn gehen wird, sobald sie zum Start der WM-Vorbereitung bei der Nationalmannschaft sind.“


Pep Guardiola:
„Die Bierduschen gefallen mir nicht unbedingt, aber so ist es eben. Borussia Dortmund hat sehr gut gespielt, das ist ein enormer Rivale. Wir freuen uns sehr. Das war ein schwieriges Jahr für mich – das erste Jahr in Deutschland und den Erfolg des letzten Jahres zu managen. Vier Titel in einem Jahr, das ist gut genug. Arjen war wahrscheinlich der wichtigste Stürmer in diesem Jahr, zusammen mit Mandzukic. Wenn das Tor von Dortmund korrekt gewesen ist, hätte es alles geändert.“


Jürgen Klopp:
„Wir waren ziemlich kaputt. Die große Leichtigkeit war nicht zu erkennen, aber wir haben uns gequält, alle haben alles gegeben. In der Phase, als wir stärker wurden, machen wir ein Tor, das gibt er nicht. Das hätte man auch ohne Torlinientechnik sehen müssen.“


Jérôme Boateng:
„Heute ist einfach nur feiern, bis es kein Ende mehr gibt. Wir sind einfach nur glücklich. Kompliment auch an Dortmund, die auch heute wieder sehr stark waren.“


Philipp Lahm:
„Das wichtigste heute ist, dass wir gewonnen haben. Wir haben ja viel Kritik einstecken müssen in den letzten Wochen. Was ich bis jetzt von meiner Verletzung weiß, ist, dass es nicht so schlimm ist. Ich hoffe, dass es in den nächsten Tagen wieder geht.“