Stimmen zur EM Gruppenauslosung in Frankreich 2016

Deutsches Losglück: Wie bei jeder Auslosung in der jüngeren Vergangenheit blieb auch bei der EM Gruppenauslosung zu den Vorrundengruppen der EM 2016 der deutschen Fußballmannschaft das Losglück treu. Mit der Ukraine und Nordirland erwischten die Deutschen die jeweils leichtesten Lose aus den Töpfen 2 und 4. Nur mit Polen, bereits Gegner während der EM Qualifikation, bekamen die Deutschen die stärkste Fußballnation aus Topf 3 zugelost.

In der Konstellation mit der Tatsache, dass die jeweils besten beiden Gruppenleader und die vier besten Gruppendritten der sechs Vierergruppen das Achtelfinale erreichen, sollte die Vorrunde für die Deutschen lediglich ein lockeres Warm-Up werden.

Stimmen der deutschen Delegation (Quelle: sport1.de):

Joachim Löw (Bundestrainer):
„Es heißt vom ersten Spiel weg konzentriert zu sein. Polen hat eine große Qualität, aber auch die Nordiren und die Ukraine können mit ihrer Verteidigung und Konter-Spiel unangenehm werden. Wir sind Favorit und wollen die Gruppe gewinnen.“


Oliver Bierhoff (DFB-Teammanager):
„Wir haben sicher Glück gehabt. Wir wollten Italien unbedingt vermeiden. Aber natürlich müssen wir unsere Gruppengegner ernst nehmen. Nordirland ist mein persönlicher Favorit. Da habe ich mal den schnellsten Hattrick geschossen.“


Dr. Reinhard Rauball (Delegationsleiter und kommissarischer DFB-Präsident):
„Logistisch ist die Auslosung für uns mit den Spielorten Lille und zweimal Paris sehr gut. Sportlich denke ich, dass Polen unser schwierigster Gegner ist.“


Thomas Müller:
„Ich bin zufrieden mit unserer EM-Gruppe. Lewy, halt Dich zurück gegen uns!“ (via Twitter und mit Grüßen an Polens Torjäger Robert Lewandowski)


Antonio Rüdiger (Nationalspieler):
„Es hätte uns sicherlich schlimmer erwischen können. Trotzdem müssen wir aufpassen. Die Leistungsdichte bei einer EM ist bekanntlich sehr hoch, Ausrutscher sind nicht erlaubt. Wie gefährlich Polen sein kann, haben wir selbst in der Quali bemerkt, als wir einmal verloren haben. Nordirland ist sicherlich die Unbekannte in der Gruppe.“

Was sagen die deutschen Gegner?

Robert Lewandowski (Nationalspieler Polen):
„Das ist eine gute Auslosung. Wir werden uns mit der Ukraine und Nordirland und natürlich Deutschland einen großen Kampf liefern, um die nächste Runde zu erreichen.“


Adam Nawalka (Trainer Polen):
„Das wird keine einfache Aufgabe, die nächste Runde zu erreichen. Das war uns aber vorher klar. Wir haben vor jedem Gegener Respekt, aber keine Angst.“


Michael O’Neill (Teammanager Nordirland):
„Es ist eine schwere Gruppe, die wir bekommen haben. Damit haben wir aber gerechnet. Es wird eine gute Herausforderung für uns und wir werden es genießen, gegen Spieler des Kalibers eines Robert Lewandowski zu spielen. Es werden Spiele, auf die sich unsere Fans freuen dürfen, für uns werden es aber schwere Spiele.“


Michail Fomenko (Trainer Ukraine):
„Wir wollen in dieser Gruppe eine gute Rolle spielen. Wenn wir die nächste Runde erreichen, wäre das ein großer Erfolg. Dass Weltmeister Deutschland ein besonders schwerer Gegner ist, muss man nicht extra betonen.“

Die EM-Gruppen im Überblick:

Gruppe A:
Frankreich
Rumänien
Albanien
Schweiz

Gruppe B:
England
Russland
Wales
Slowakei

Gruppe C:
Deutschland
Ukraine
Polen
Nordirland

Gruppe D:
Spanien
Tschechien
Türkei
Kroatien

Gruppe E:
Belgien
Italien
Irland
Schweden

Gruppe F:
Portugal
Island
Österreich
Ungarn

Zweifelsfrei die Hammergruppen der EM 2016 sind die Konstellation der Lose in den Gruppen D und F. Immerhin ist Belgien die derzeit laut FIFA Reglement beste Fußballnation der Welt. Mit der Option, dass allerdings auch der Gruppendritte die nächste Runde erreicht, verliert die Vorrunde an sportlicher Brisanz. Die Zeiten in der eine EM Vorrunde schwieriger zu bestehen war als eine WM Vorrunde sind vorbei, die Aufstockung auf 24 Teams ist der Grund dafür.

Internationale Pressestimmen (Quelle: t-online.de):

GROSSBRITANNIEN:

„The Guardian“: „England gegen Wales wird das Interesse unvermeidlich beherrschen, aber im Ganzen gesehen müssen beide Teams ziemlich zufrieden sein mit ihrer Gruppe B.“

„The Independent“: „England vermeidet die Italiener sowie die gefährlichen Schweden, die Route-Map für ein erfolgreiches Turnier ist also vorhanden, für eine Nation, die sich seit dem EM-Halbfinale 1996 an so viel Kopfschmerzen und Niederlagen gewöhnt hat.“

„Belfast Telegraph“: „Sie stehen dem derzeitigen Weltmeister Deutschland gegenüber und zudem einer herausfordernden Auseinandersetzung mit Polen. (…) Aber nachdem er bereits allen Erwartungen getrotzt und die EM-Teilnahme geschafft hat, wer möchte da gegen O’Neill wetten, dass er es nochmal schafft?“

„The Sun“: „Eine atemberaubende Auslosung für die EM schickt England gegen Wales in die Schlacht um Britannien.“


SPANIEN:

„El País“: „Spanien wird bei der EM hart kämpfen müssen. Der Titelverteidiger bekommt eine schwere Gruppe zugelost.“

„El Periódico“: „Die Titelverteidigung wird für Spanien ein schwerer Weg sein. Die Selección bekommt schon in der Gruppenphase drei harte Knochen vorgesetzt.“

„As“: „Spanien wird bei der EM der Sensenmann in einer furchterregenden Gruppe sein.“


FRANKREICH:

„Le Parisien“. „Mit Rumänien, Albanien und der Schweiz als erste Gegner wurde die französische Mannschaft verwöhnt. Ihr kam eine besondere Behandlung zugute. Die Perspektive einer Begegnung mit Italien wurden durch die Auslosung zerschlagen.

„L’Équipe“: „Eine Euro 2016 maßgeschneidert. Die Auslosung war wohlgesonnen. Die Mannschaft von Didier Deschamps hat eine leichte Gruppe geerbt, die arm an Stars des europäischen Fußballs ist.


ITALIEN:

„Gazzetta dello Sport“: „Ohne Angst! Belgien und auch noch Ibrahimovic, aber wir sind Italien. Irland komplettiert eine harte Gruppe, die aber kein Alptraum ist. Aber hören wir auf uns zu beschweren. Bei einer EM mit fast drei Qualifizierten pro Gruppe, müssen die Azzurri schon ans Achtelfinale denken. Immerhin gehen wir Deutschland, Spanien und Frankreich aus dem Weg.“


ÖSTERREICH:

„Kronen Zeitung“: „Alle jubeln über das Traum-Los.“

Hier geht es zum offiziellen Spielplan der UEFA Euro 2016.