Udo Lattek – seine besten Sprüche

Am 31. Januar 2015, im Alter von 80 Jahren, verstarb Trainerlegende und Kult-Sport 1 Doppelpass Experte Udo Lattek. Über 7 Jahre stand er Moderator Jörg Wontorra im Doppelpass zur Seite und ließ den ein oder anderen Euro bzw. Mark im Sport 1 Phrasenschwein.

Mit acht deutschen Meistertiteln mit Bayern München und Borussia Mönchengladbach gilt Lattek als erfolgreichster deutscher Vereinsfussballtrainer aller Zeiten.

Auch Europa mischte Lattek auf. Mit dem Europapokal der Landesmeister (heutige Champions Leage), Europapokal der Pokalsieger und dem UEFA Cup sicherte sich Lattek alle wichtigen Trophäen im europäischen Vereinsfussball.

Nach Bekanntwerden seiner Parkinson-Krankheit wurde es in den letzten Jahren still um den Kult-Trainer, der nach außen mit einer harten Schale auftrat aber dem nach innen gerichtet ein feiner und leicht verletzlicher Charakter inne wohnte.

In jedem Fall war er auch ein leidenschaftlicher Wetter. Im Sport1-Doppelpass ließ er selten eine Gelegenheit aus, sein Wissen im Fussballsport gegen die Doppelpass-Gäste gegen kleines Geld einzusetzen.

Aufgrund seiner einzigartigen Erfolge und Bundesliga-Karriere würdigen wir an dieser Stelle seine besten Sprüche (Quelle: de.fifa.com):

• „Als Trainer ist man eigentlich nur ein Tanzbär der Stars.“


• „Im Kölner Stadion ist immer so eine super Stimmung, da stört eigentlich nur die Mannschaft.“
Für diesen Spruch wurde Lattek sogar von der Deutschen Akademie für Fussball-Kultur für den besten Fussballspruch des Jahres 2010 ausgezeichnet.


• „Es gibt ja dann einige, die anfangen zu denken, und sie denken dann, sie denken nur, aber sie können nicht denken, denn sie können das einfach nicht umsetzen. Wenn der Kopf anfängt mitzuspielen bei solchen Typen, dann ist es aus und vorbei.“
Zu der neuen Rollenverteilung beim HSV ohne van der Vaart, nach dessen Wechsel im Sommer 2008 zu Real Madrid.


• „Jürgen Klinsmann kann die Augen zumachen und blind rein greifen, der findet immer noch einen, der da rein passt.“
Über den Kader und zu den Verletzungssorgen beim FC Bayern im November 2009.


• „Schalke muss über seine Einkaufspolitik nachdenken. Ich kaufe lieber einen Wohnwagen in Holland, als einen Spieler!“
In Anspielung auf die schwachen Leistungen holländischer Neuzugänge des FC Schalke.


• „Meine Tochter fragte mich während des Spiels, warum Lionel Messi hinten links immer so frei steht, und ob das vielleicht an einer ansteckenden Krankheit liegen könne.“
Über die Freiheiten von Barcelonas Weltstars gegen den FC Bayern im Frühjahr 2009.


• „Wenn die alle lachen, ist mir das suspekt. (…) Ich habe noch keinen Spieler gesehen, der bis zum Kotzen laufen musste und dann noch gelacht hat.“
Über lachende Bayern-Spieler in der Medien-Berichterstattung aus dem Trainingslager in Dubai.


• „Die sollten mal das Licht ausmachen, Boxhandschuhe anziehen und dann draufhauen.“
2008 über den Streit zwischen Schalke-Präsident Schnusenberg und dem damaligen Trainer Mirko Slomka.“


• „Wer Uli kennt, weiß, dass er geladen ist bis oben hin. Es fehlt nur noch einer, der mit der Nadel rein piekst, dann fliegt er weg.“
Über Uli Hoeneß nach dem schlechten Saisonstart des FC Bayern 2008.


• „Diego ist in Argentinien so kultig wie in Deutschland der Franz [Beckenbauer], der Lothar [Matthäus] und ich zusammen. Am Samstag ist er vor allem eines: ausgeschieden.“
Während der WM 2010 über Diego Maradona, mit dem er als Trainer beim FC Barcelona Probleme hatte.


• „Der Trainer muss immer das letzte Wort haben. Ich habe mir nie reinreden lassen. Wer es dennoch versucht hat, den habe ich aus der Kabine geworfen.“


• „Wäre ich Lehrer geblieben, hätte ich meinen Beruf verfehlt. In der Schule bist du von zu vielen Leuten umgeben, die vom Leistungsprinzip nicht so viel halten.“
Vor seiner Trainerkarriere arbeitete Lattek als Lehrer für Englisch und Sport.


• „Die 7 vor der 0 tut schon ein bisschen weh. Ich habe kein Problem mit dem Alter, aber wenn mich jemand fragt, wie alt wirst du denn eigentlich, und ich sage 70, dann heißt es: Oh, schon 70?“
Vor zehn Jahren zu seinem 70. Geburtstag.


• „Ich bin manchmal in Spielersitzungen gegangen und wusste noch gar nicht, wer am Samstag spielen sollte. Dann habe ich mir die Gesichter angeschaut und gesagt: „Du spielst“, wenn einer mich gerade angeguckt hat, und: „Du spielst nicht“, wenn einer sich verkrochen hat.“
Auf die Frage, wie er immer die richtige Startformation gefunden hat.

Seine besten Sprüche aus dem Doppelpass!