WM Qualifikation 2014: Stimmen zum Länderspiel Deutschland gegen Schweden

4:4! Was war denn das in Berlin?

Deutschland gegen Schweden

Deutschland gegen Schweden 4:4

„Schland“ führte im wichtigen Qualifikationsspiel gegen den Hauptkonkurrenten aus Schweden nach 60 Minuten mit 4:0 und kassiert in der Nachspielzeit noch das 4:4.

Unglaublich aber wahr. Das am häufigsten zu hörende Zitat nach Spielende: „Das darf nicht passieren“ und „Ich bin sprachlos“.

Zum Glück fanden die Beteiligten ihre Stimme wieder. Was sagte unsere Nationalelf?

Die Stimmen zum unfassbaren 4:4 zwischen Deutschland und Schweden (Quelle: ARD Sportschau):

Philipp Lahm:
„Wir haben angefangen unkonzentriert zu spielen, machen alle einen Schritt weniger, verlieren die Ordnung, dann kriegt man ein Tor, dann zwei, dann bekommt man gegen die Schweden halt vier Gegentore. Die ersten 60 Minuten sahen gut aus, dann bricht alles zusammen, das darf uns nicht passieren. Wenn man 4:0 führt und das Spiel geht 4:4 aus, das darf einer Spitzenmannschaft nicht passieren, das ist sehr sehr bitter. In der Gruppe ist nichts passiert. Wir sind mit 10 Punkten immer noch Erster.“


Toni Kroos:
„Schwierig zu erklären, ich denke da sieht man was passieren kann, wenn es scheinbar zu einfach ist, das Spiel scheinbar entschieden ist. 60 Minuten lang klappt es, es funktioniert alles und dann denkt man es läuft von alleine und so ist es nicht, ganz einfach! Heute hat gefehlt, dass wir konsequent bis zum Ende spielen. Dafür gibts keine Ausreden.“


Bastian Schweinsteiger:
„Natürlich ist es unerklärlich, so etwas habe ich noch nie erlebt. Jeder hat sich zu sicher gefühlt und einen Schritt weniger gemacht. Ich versteh es auch nicht, es reicht heutzutage wenn zwei drei nicht mehr mitmachen, so dass man zu spät dran ist. Dann kann man auch gegen Schweden noch Gegentore kassieren.Wir haben einen Punkt nur geholt, obwohl wir 4:0 vorne waren und das darf nie nie passieren. Das kann nicht sein, das darf nicht passieren. Ich kann mich nicht erinnern mal 4:0 vorn gewesen zu sein und dann noch verloren zu haben.


Mehmet Scholl:
„Ich muss mich Bastian Schweinsteiger anschließen. Ich habe so ein Spiel auch noch nicht erlebt, weder aufm Platz noch außerhalb. Es scheint ein kollektives Problem gewesen zu sein und nicht das Problem eines einzelnen. Beim 4:1 hat man das Gegetor noch belächelt. Mit dem 4:3 wurde es ein richtig fieses Spiel. Dem 4:4 ging für mich ein ganz klares Foulspiel voraus. Es war dieses sichere Bewusstein zu gewinnen, nach dem zweiten Tor fängst du an nachzudenken und dann passiert sowas. Ohne Zweifel werden wir uns für Brasilien qualifizieren, es war ein wunderbares Spiel zum Lernen. Ibrahimovic hat mit seiner Präsenz dafür gesorgt, dass unsere Abwehr Probleme bekommen hat.“


Bundestrainer Jogi Löw:
„Ganz ehrlich, ich finde keine Erklärung 10 Minuten nach dem Spiel für die letzten 30 Minuten, dass wir uns da so aus den Rythmus bringen lassen, hätte ich selbst nicht für möglich gehalten. Wahrscheinlich begann das Problem im Kopf. Eine Minute vor Schluss haben wir einen Freistoß vorne und der Ball landet beim Torhüter, statt den Ball zur Eckfahne zu bringen. Ich weiß nicht woran es gegelen hat, dass wir am Ende so viele Fehler gemacht haben. Wir sind wahnsinnig enttäuscht, aber auch das wird uns nicht aus der Bahn werfen. Einen 4:0 Vorsprung aus der Hand zu geben, das ist normalerweise nicht möglich. In der Kabine war es totenstill, keiner hat was gesagt. Sie sind sprachlos und liegen auf der Bank oder auf dem Boden. Das habe ich auch noch nie erlebt. Das ist eine Schockstarre.“