Auch in der Bundesliga-Saison 2015/2016 versorgte Aki Watzke die Fußballwelt wieder mit gewohnt markigen Sprüchen. So ließ es sich der wortgewandte BVB-Geschäftsführer nicht nehmen, am 30. Spieltag auf die Anfeindungen gegen Mats Hummels von Seiten der eigenen Fans zu reagieren: „Wer den beleidigt, der hat das Recht eigentlich schon verspielt, zu uns zu gehören, weil das ist nicht Borussia Dortmund.“ Eine klare Positionierung für den an einem Wechsel interessierten Kapitän der Borussen. Hier gehts zur „Drecksmitteilung“.
Leicht säuerlich reagierte Watzke auf die Aussage von Pal Dardai, dem Trainer von Hertha, die dieser vor einem Spiel machte. Er ließ wissen, dass er sich für die – seiner Meinung nach bereits ziemlich sichere Prämie durch Erreichen des Finales – eine exklusive Uhr kaufen werde. Schließlich gewannen die Borussen das Halbfinale mit 3:0 Toren. Daraufhin Aki Watzke süffisant: „Ich schicke ihm jetzt eine BVB-Uhr, dann hat er noch ein Andenken an den Abend.“
Watzke in Bestform
Zu den besten Sprüchen der Jahre 2015/16 zählt sicher auch dieses Watzke-Zitat, das der BVB-Chef im Rahmen eines Interviews äußerte: „Ich finde Tradition im Fußball ganz wichtig. Wenn man auf den Betzenberg hochsteigt und einem 70-jährige den Mittelfinger zeigen – das finde ich toll.“
Ein in Richtung Wolfsburg gehender Spruch verdeutlicht einmal mehr, dass es nicht nur die Bayern sind, die sich im Visier des BVB-Bosses befinden: „Wenn der Werksclub einen Titel holt, drehen Spieler und Verantwortliche ihre Ehrenrunden durch die Autostadt in einem Lamborghini. Beim BVB hingegen fahren sie immer noch mit dem Laster um den Borsigplatz.“ So die sicher nicht unumstrittene Aussage von Aki Watzke.
Zu den Gerüchten um die Rückkehr von Mario Götze zum BVB äußerte sich der Geschäftsführer: „Das übliche Theater in der Länderspielpause. Ich habe überhaupt keine Lust, mich an den Spekulationen zu beteiligen.“
Aki kann auch anders
Ungewohnt optimistisch zeigte sich Watzke einige Tage vor dem Pokalfinale um den DFB-Pokal im Berliner Olympiastadion. Zitat: „Wir spielen nicht gegen Barfuß Kairo, sondern gegen Bayern München. Sie sind der Favorit, und ein Sieg wäre eine Überraschung. Ich denke, das sind die besten Voraussetzungen für uns. 62 andere Mannschaften wären froh, wenn sie nach Berlin fahren könnten, und ich habe das Gefühl, dass wir dieses Jahr dran sind.“
Wie auch immer man zu den Verbalattacken des BVB-Bosses steht, interessant sind sie allemal. Und wer ehrlich und begeisterter Fußballfan ist, wartet schon unterschwellig auf die nächsten Sprüche. Nicht selten stößt Watzke dadurch hitzige, spannende Diskussionen an, die natürlich auch einen gewissen Reiz darstellen und das sprichwörtliche Salz in der Suppe der Fussballlandschaft ausmachen.