„HSV nur noch Schrott“ (BILD nach der Heimpleite gegen Schalke 04) – Hamburg als „Vorort von Hannover“ (O-Ton von Martin Kind beim heutigen Doppelpass).
Die ganze Liga schießt sich ein auf den BUNDESLIGA-Dino, der beim desaströsen, weil lust-und mutlosen Auftritt in Hoffenheim die fünfte Niederlage in Folge kassierte und nach dem Sonntags-Sieg vom 1. FC Nürnberg bei Hertha BSC Berlin auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht ist. Die Bilanz einer seit Jahren verfehlten Vereinspolitik, die nun Sportchef Oliver Kreuzer mit Coach Bert van Marwijk ausbaden darf.
Nur: Selbst der holländische Startrainer, der vor vier Jahren noch die holländische Nationalelf ins Finale gegen Spanien in Südafrika führte, wirkt zuweilen resigniert und ratlos. In der derzeitigen Verfassung schlittert der HSV dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen.
Der Nordrivale aus Hannover hingegen landete einen Traumrückrundenstart. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen feierte der neue Trainer Tayfun Korkut einen Start nach Maß und ließ die medienwirksame Trennung von Mirko Slomka schnell vergessen. Nichts scheint in diesem Jahr so spannend zu sein wie der Abstiegskampf.
Rechnete man vor der Saison mit den Protagonisten Augsburg, Mainz und Aufsteiger Hertha, finden sich nun Mannschaften wie Hamburg, Bremen und auch Stuttagrt im Kampf gegen Liga 2 wieder.
Hoffenheim Coach Gisdol spricht aus diesem Grund sogar von der „gefährlichsten Liga der Welt.“
Die SPRÜCHE zum 19. BUNDESLIGA-Spieltag (Quelle: general-anzeiger-bonn.de | dpa):
• „Ganz ehrlich: Meine Fresse – das darf doch nicht wahr sein!“
Eintracht Braunschweigs Ermin Bicakcic zu seinen Gedanken, nachdem er beim 1:2 am Freitag gegen Borussia Dortmund in der Nachspielzeit nur an den Pfosten köpfte.
• „Emotion ist kein guter Ratgeber für Prozesse.“
Hannovers Clubchef Martin Kind nach dem zweiten Rückrunden-Sieg beim 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach mit dem neuen Trainer Tayfun Korkut
• „Man sollte tunlichst aufpassen, nicht alles grau zu malen.“
Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl nach der zweiten Rückrunden-Niederlage.
• „Es gab eine kleine Beleidigung.“
Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking nach dem 1:2 auf Schalke zur Roten Karte seines Spielers Daniel Caligiuri wegen Schiedsrichterbeleidigung.
• „Der Genickbruch war für uns die Rote Karte.“
Schalkes Trainer Jens Keller nach dem 2:1 gegen Wolfsburg zum Platzverweis für VfL-Spieler Daniel Caligiuri. Danach geriet sein Team in Überzahl unter Druck
• „Es war eine unglaubliche Woche – im negativen Sinn.“
Stuttgarts Sportvorstand Fredi Bobic nach der Niederlage bei Bayer Leverkusen und dem dritten 1:2 in Serie
• „Habt ihr einen guten Psychologen für uns?“
VfB-Torschütze Moritz Leitner angesichts des abermals entscheidenden Gegentreffers in der Schlussphase
• „Wir belohnen uns nicht, obwohl wir uns jedes Mal den Arsch aufreißen.“
Leitner zum Dilemma des VfB in den jüngsten drei Begegnungen
• „Ich werde mit vielen Spielern sprechen müssen. Die Liste ist nicht allzu klein.“
Bremens Trainer Robin Dutt nach dem 1:3 in Augsburg auf die Frage, welche Werder-Akteure er sich bei den angekündigten Klartext-Gesprächen besonders vornehmen werde.
• „Man muss die Cleverness haben, in Zweikämpfe so zu gehen, dass der Schiedsrichter nicht Gelb-Rot gibt.“
Bremens Manager Thomas Eichin zum Platzverweis von Werder-Profi Santiago Garcia.
• „So macht Fußball keinen Spaß. Diese Saison ist eine Katastrophe.“
Hamburgs Rafael van der Vaart nach der 0:3-Niederlage in Hoffenheim
• „Die Bundesliga ist zurzeit die wahrscheinlich gefährlichste Liga der Welt.“
Hoffenheims Trainer Markus Gisdol nach dem 3:0-Sieg gegen den Hamburger SV über die Situation im Abstiegskampf