Hochspannung pur bereits eine Woche vor Bundesliga-Start!
Heute werden die ersten Pokalpartien der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal angepfiffen. Welcher Bundesligist muss bereits in Runde 1 seinen Traum vom Pokalfinale in Berlin begraben und schlittert damit gleich zu Saisonbeginn in eine Krise?
Der Pokal hat seine eigenen Gesetze! Dieser Leitsatz wird auch an diesem Pokalwochenende wieder mit neuem Leben und Erfahrungen gefüllt werden.
Die spannende Frage ist an welchen Pokalstandorten wird an diesem Wochenende Pokalgeschichte geschrieben?
• In Braunschweig?
In Braunschweig steigt am Montagabend der Pokal-Knüller schlechthin:
Eintracht Braunschweig erwartet den Rekordmeister und Rekordpokalsieger vom FC Bayern München.
Während die Bayern grade das Finale des Audi-Cup im eigenen Stadion gegen den FC Barcelona chancenlos mit 0:2 verloren, startete der Zweitligaaufsteiger von der Hamburger Straße furios mit zwei Siegen gegen München ´60 und die Alemannia aus Aachen in die neue Saison.
Einige Vorzeichen sprechen auch für die Braunschweiger:
Neben der aktuellen Formstärke und Euphorie müssen die Münchener höchstwahrscheinlich auf ihre begnadete Flügelzange mit Robben und Ribéry verzichten.
Die Bayern haben zumindest gehörig Respekt im Vorfeld der Partie.
Vize-Capitano Bastian Schweinsteiger warnt bereits (Quelle: bild.de): „Das wird ein sehr schwieriges Spiel. Ein Abend-Spiel mit hitziger Atmosphäre. Die Braunschweiger sind schon im Spielbetrieb. Sie haben zweimal gewonnen. Deswegen müssen wir dort mit 100 Prozent Konzentration an die Aufgabe herangehen.“
Die „Löwen“ werden selbstbewusst aufspielen und rechnen sich dabei sogar realistische Chancen aus, wie Stürmer Kumbela verkündet: „Wir haben den Vorteil, dass wir schon eingespielt sind. Bayern nicht.“
Stürmerkollege und Kapitän Dennis Kruppcke macht seinen Jungs Mut: „Man muss einfach einen sensationellen Tag haben und Bayern vielleicht einen etwas schlechteren. Wenn man sie schlagen kann, dann sicherlich am Anfang der Saison.“
• In Freiburg?
Titelverteidiger FC Schalke 04 erwischte vom Papier her das leichteste Los der ersten Pokalrunde.
Mit dem Siebtligisten FC Teningen treffen Sie auf die klassentiefste Mannschaft des diesjährigen Pokalwettbewerbs.
Die Teninger wichen ins nahe badenova-Stadion vom SC Freiburg aus, doch Ihren Blick für die Realität haben sie nicht verloren: „Das schwerste Los hat der Trainer, denn er muss am Ende den Kader benennen“, sagt Vereinsboss Thomas Hodel zum Spiel der Spiele aus Teninger Sicht.
Keine Prognose, die aufs Weiterkommen abzielt!• In Sandhausen?
Der amtierende deutsche Meister aus Dortmund reist am Samstagabend zum Drittligisten SV Sandhausen. Keine ganz einfache Aufgabe für Westfalen. Der Pokalgegner gibt sich vor dem Anpfiff ziemlich keck: „Überraschungen gibt es immer wieder“, so Präsident Jürgen Machmeier!
„Wir müssen so lange wie möglich ein knappes Ergebnis halten und den ein oder anderen Nadelstich setzen“, so die Vorgabe von SVS-Trainer Gerd Dais.
• In Leipzig?
In Leipzig kommt es ebenfalls zu einem höchstinteressanten Aufeinandertreffen. Hier ist keine Pokal-Tradition zu Hause. Mit Red Bull gegen VW spielen zwei Clubs gegeneinander, die sich großzügiger finanzieller Unterstützung ihrer Sponsoren sicher sein können.
Das Geld sollte im Idealfall auch wieder eingespielt werden: Warum dann nicht gleich im Pokal? Zumindest „richtig schön ärgern“ will Mittelfeldspieler Hendrik Ernst den VfL aus Wolfsburg: „So schlecht stehen unsere Chancen dafür nicht.“
Wölfe-Coach Felix Magath ist sich indes der Schwere der Aufgabe bewusst, indem er verlauten ließ: „Das wird keine leichte Aufgabe, wir haben den Gegner extra beobachtet.“ „Die Mannschaft muss wissen, dass sie in Leipzig an ihre Leistungsgrenze gehen muss“ und „die spielen zwar in der vierten Liga, haben aber Bundesliga-Profis im Kader.“
• In Osnabrück?
In der osnatel-Arena hat Zweitligaabsteiger VfL Osnabrück mit einem runderneuerten Team und Trainer Uwe Fuchs den TSV 1860 München zu Gast. Dabei würden die Osnabrücker gerne ihre Pokalgeschichte fortsetzen und unter Flutlichtatmosphäre für eine neuerliche Pokalüberraschung sorgen.
Löwen-Trainer Reiner Maurer ist mit einer gehörigen Portion Respekt in die Friedensstadt gereist (Quelle: neue-oz.de):
„Das wird ein ganz schweres Spiel. Die haben alle das Gesicht verzogen, als ich sagte, wir müssen nach Osnabrück. Das gibt ein ganz offenes Spiel. Die Chancen stehen 50:50.“
Trainerkollege Fuchs gab ganz nüchtern zu Protokoll: „Wir wollen ein gutes Spiel machen, die Zuschauer begeistern und eine Runde weiterkommen.“.
Ob in Braunschweig, Freiburg, Sandhausen, Leipzig, Osnabrück oder irgendwo anders in der Bundesrepublik, Pokal-Spannung und Sensationen liegen wieder in der Luft. Am Dienstag wissen wir mehr, wo Pokalgeschichte 2011 geschrieben wurde!
Zu den Stimmen der Pokalauslosung!