Stimmen zu Schweinsteiger-Rücktritt als DFB Kapitän

Am Mittwoch dieser Woche beendete mit Bastian Schweinsteiger einer der größten und erfolgreichsten deutschen Fußballer der letzten Jahre seine internationale Fußball-Karriere. Beim unbedeutenen 2:0 Testspiel-Sieg gegen Finnland trug „Schweini“ zum letzten Mal Trikot und Binde seines Heimatlandes. Insbesondere die emotionale Abschiedsrede Schweinsteigers vor dem Finnland – Spiel im Borussen Park zu Mönchengladbach war das besondere und tränenreiche Highlight des Fußballabends.

Ära Schweinsteiger

Mit dem Rücktritt aus der Nationalmannschaft geht eine Ära zu Ende, die mit Schweinsteigers erstem Länderspiel im Jahre 2004 begann. Seinerzeit verkörperte Schweinsteiger zusammen mit „Prinz Poldi“ eine Art Aufbruchstimmung zwei Jahre vor der Weltmeisterschaft im eigenen Land. Schweini und Poldi, so war die Hoffnung der Deutschen, könnten Deutschland zum vierten WM – Titel führen. Was unter Jürgen Klinsmann im Sommermärchen vor 10 Jahren nicht gelang, funktionierte aber 8 Jahre später in 2014 im legendären Maracana zu Rio de Janeiro, wo Schweini seine Nationalmannschaftskarriere mit dem vierten Stern für Deutschland krönte.

Legende Schweinsteiger

Im Endspiel gegen Argentinien avancierte der mittlerweile liebevoll genannte „graue Leitwolf“ zur lebenden Legende. Unvergessen die Szene des aufopferungsvoll kämpfenden deutschen Helden, als er mit blutendem Cut unter dem Augen die letzten Kraft- und Energiereserven mobilisierte um die Argentinier niederzuringen. Der WM Titel 2014 wird für immer mit ihm, dem heimlichen DFB-Kapitän, in den Geschichtsbüchern personifiziert bleiben auch wenn der amtierende Kapitän Phillip Lahm den World Cup als erstes in den brasilianischen Himmel reckte.

EM Aus in Marseille

Der Tiefpunkt seiner internationalen Laufbahn ereignete sich dann wohl diesen Sommer. Im letzten Moment fit und einsatzbereit für die EURO 2016 in Frankreich gemeldet, verursachte der 32-jährige im Halbfinale gegen Marseille kurz vor der Halbzeit einen völlig unnötigen aber durchaus berechtigten Handelfmeter für die Gastgeber im Stade Velodrome in Marseille. Von diesem Gegentor erholte sich die DFB – Elf nicht mehr und schied aus. Das Ende seines Traums Fußballwelt- & europameister zu werden.

Manchester und seine Ana

Nach der EM heiratete Schweinsteiger das bildhübsche Tennis-Ass Ana Ivanovic bei einer Traumhochzeit in Venedig. Während seiner Reha verfolgte er die Turniere seiner jetzigen Frau auf den Centre Courts dieser Welt. Diese Tatsache wurde ihm nun zum Verhängnis. Sein aktueller Club Manchester Utd. warf ihm vor seine Reha bzw. Genesung nicht ernst genug zu nehmen, sodass Star-Trainer Jose Mourinho diesen Sommer entschied, Schweinsteiger einen Vereinswechsel nahe zu legen. In einem aufsehenerregenden Social Media Post distanzierte sich Schweini allerdings von der Absicht Manchester Utd. nochmal innerhalb Europas zu verlassen.

Bastian bleibt bei ManU

Bastian bleibt bei ManU (Twitterprofil Schweini)

ManU war der einzige Verein für den Schweini seinen FC Bayern verlassen wollte. Schließlich nominierte Mou Schweinsteiger dann auch für die Premier League Spiele – für die Euro-League hingegen nicht.

Hier gehts zu den Stimmen von Schweinsteigers Abschied beim FC Bayern!

Im Spätherbst seiner Karriere darf spannend erwartet werden, wie seine Karriere ausklingen mag. Aus den Stimmen seiner Nationalmannschaftskollegen klingt in jedem Fall viel Respekt, Demut und Anerkennung (Quelle: sueddeutsche.de). Aber lest selbst:

Joachim Löw:
„Ich möchte mich für zwölf Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit im sportlichen wie im menschlichen Bereich bedanken. Zwischen uns beiden herrschte in jeder Beziehung absolutes Vertrauen. Wir konnten uns zu jeder Zeit über sportliche und menschliche Themen austauschen und durch sein Verhalten hat er auch die Mannschaft geprägt. Zu jeder Zeit hatte ich das Gefühl, dass er alles für die Mannschaft gibt und sich total mit unseren Werten und unseren Zielen identifiziert. Ich als Trainer habe viel von ihm profitiert und kann mich einfach nur für alles bei ihm bedanken. Für die Zukunft wünsche ich ihm viel Glück.“


Oliver Bierhoff:
„Bastian hat zwölf Jahre mit seinen Leistungen und seiner menschlichen Art die Nationalmannschaft geprägt. Nach der enttäuschenden EM 2004 hat er als Fußballer den Aufbruch des deutschen Fußballs entscheidend mitgestaltet. Sein sportlicher Höhepunkt war sicherlich der Gewinn der WM 2014 in Brasilien, wo er im Endspiel all seine Qualitäten gezeigt hat – unbedingter Einsatz, Mannschaftsgeist, Härte gegen sich selbst und einen absoluten Siegeswillen. Als Spieler und auch als Mensch wird er uns fehlen, aber wir respektieren seine Entscheidung und wünschen ihm viel Glück für seinen weiteren Weg.“


Reinhard Grindel:
„Mit Bastian Schweinsteiger verabschiedet sich ein ganz Großer aus der Nationalmannschaft. Unvergessen und eng mit seinem Namen verknüpft wird immer das WM-Finale 2014 in Rio bleiben, in dem er all seine Qualitäten und Tugenden gezeigt hat: Hohe spielerische Klasse und absoluten Einsatzwillen. (…) Wir alle sind ihm ausgesprochen dankbar, dass er in 120 Einsätzen mit Leidenschaft das Nationaltrikot getragen und so viel für den gesamten deutschen Fußball geleistet hat, auf und neben dem Platz. Bastian Schweinsteiger wird für viele Kinder und Jugendliche immer ein Idol bleiben.“


Uwe Seeler:
„Seine Entscheidung kann er nur allein treffen. Er wäre zwar gern Europameister geworden, aber er hat viel erreicht. Er kann nur selbst in seinen Körper hineinschauen und hat lange genug seine Pflicht getan. Er war ein toller Kapitän. Die Dreifachbelastung kann er nicht mehr schaffen – er ist ja jetzt verheiratet.“

Die letzten Worte deutschen DFB Kapitäns:

Bastian Schweinsteiger Abschied DFB letzte emotionale Worte #servusbasti / last game for Germany