Stimmen zur WM Qualifikation Deutschland gegen Irland

Das deutsche WM – Ticket ist gebucht. Gegen Irland gab es gestern Abend einen ungefährdeten 3:0 Heimsieg gegen defensiv starke Iren. 24 Jahre nach dem Titel 1990 in Italien, kann das deutsche WM Team in Brasilien als einer der Top-Favoriten den vierten Titel holen.

Neben Deutschland lösten die europäischen Nachbarländer Niederlande, Belgien und die Schweiz sowie Italien ihr Endrundenticket für die Ausscheidungsspiele in Lateinamerika 2014. Dabei erinnerte die Darbietung unserer Elf gestern Abend in Köln eher an ein Handball- als ein Fussballspiel.

Die Iren verbarrikadierten mit 11 Mann ihren eigenen Strafraum, die Deutschen versuchten über viel Ballbesitz und sicheres Passpiel die gegnerische Abwehr spielerisch aus den Angeln zu heben. Aufgrund der körperlichen Überlegenheit des Gegners führte dies dazu, dass kaum Ecken, Flanken oder Pässe hoch in den Strafraum gespielt wurden, sondern die Mannschaft spielerisch, flach mit Ball am Fuss ihr Glück versuchte. So enstanden auch alle drei Treffer von Khedria, Schürrle und Özil.

Der Sieg war verdient, hätte aber in Gefahr geraten können, als die Iren kurz vor und nach der Halbzeit mit ihrem Konzept hohe Abschläge auf Doyle, Gegenspieler des „kleinen“ Lahm zu schlagen, erfolgreich waren, da dieser mit Ablagen die nachrückenden Mitspieler bediente, die wiederum ihr Abschlussglück suchten, aber in zwei Situationen an der Latte oder Manuel Neuer scheiterten.

Das Spiel nächsten Dienstag gegen Schweden wird damit eher zum Schaulaufen, ab jetzt beginnt die Vorbereitung auf den Titel 2014. Sind wir mal ehrlich: nach der Entwicklung und dem Spielerpotenzial erwartete die deutsche Bevölkerung den WM-Titel 2014 in Brasilien. Anders formuliert: „Nix anderes zählt!“

Die Stimmen zum „Irland-Triumph“ (Quelle: kicker.de):

• Irlands Interimstrainer Noel King: „Wenn man 89 Minuten gegen eine der besten Mannschaften der Welt nur 0:2 zurückliegt und Chancen hat, das Anschlusstor zu erzielen, muss man eigentlich zufrieden sein. Aber das bin ich nicht. Wir hatten zwei phantastische Chancen und haben sie nicht genutzt. Es war trotzdem eine tolle Erfahrung für mein Team, dem ich nur ein Kompliment aussprechen kann.“


• Kapitän Philipp Lahm: „Die Mannschaft hat über ein Jahr gut gearbeitet. Es waren gute und weniger gute Spiele dabei, aber das ist normal. Gegen Irland haben wir von Anfang an Druck gemacht und wenig zugelassen. Wir wussten, dass die Iren alles reinwerfen, nie aufstecken. Wichtig war, dass wir das frühe 1:0 gemacht haben.“


Thomas Müller: „Es war ein bisschen mühsam, der Gegner hatte viel Kampfkraft, die Iren haben fast nur im eigenen Sechzehner gestanden. Ich kann verstehen, dass man sich gegen uns verschanzt, das ist ja nicht verboten und wir müssen das lösen und haben das ganz gut gemacht.“


André Schürrle: „Wir waren gut auf dieses Spiel eingestellt, hatten Geduld, Lücken gesucht, drei Tore gemacht und verdient gewonnen. Vor meinem Tor war das von Toni Kroos perfekt gespielt.“


Bastian Schweinsteiger: „Jetzt freuen wir uns sehr, dass wir uns qualifiziert haben. Das ist ein schönes Gefühl. Dass wir Fußball spielen können, steht außer Frage. Deswegen war das heute gegen eine defensiv eingestellte Mannschaft okay. Ich denke, wir hatten viele Möglichkeiten, um ein Tor zu machen.“


• Bundestrainer Joachim Löw: „Insgesamt war es eine sehr gute Qualifikation. Wir haben acht von neun Spielen gewonnen, und auch das neunte hätte wir gewinnen müssen. Wir können absolut zufrieden sein. Die Mannschaft hat ihre Pflicht erfüllt. Gegen die Iren haben wir Geduld bewahrt und im richtigen Moment die Chancen herausgespielt. Nach der Halbzeit sind wir aber ein wenig fahrlässig aus der Kabine gekommen und haben in ein, zwei Situationen nicht so gut ausgesehen. Ein bisschen muss noch passieren, ich sehe da zwei Schwerpunkte: Wir müssen die Defensive weiter stabilisieren und das Spiel im letzten Drittel.“