Stimmen zum WM-Spiel Deutschland gegen Nigeria

Nach dem mühevollen Auftakt gegen Kanada im Berliner Olympiastadion folgte auch im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Nigeria zwar ein 1:0 – Arbeitssieg.

Ohne Glanz und Finesse, aber mit einer „umstrittenen“ Schiedsrichterin.

Ein Auszug aus der deutschen Medienwelt an diesem Freitagmorgen (Quelle: rp-online.de):• „So wird Birgit Prinz zum Problem für Silvia Neid. 214 Länderspiele, 128 Tore – aber bei der WM läuft es nicht. Stürmerin Birgit Prinz hinkt ihrer Form weiter hinterher. Viele Chancen wird sie nicht mehr bekommen.“
Die Welt

• „Pfiffe gegen die Einfallslosen“
Die Süddeutsche

• „Ohne Glanz und Gloria“
taz

• „Dämpfer zur rechten Zeit. Deutschland müht sich durch die Gruppenphase: Nach dem Sieg über Nigeria steht die Frauen-Nationalmannschaft im Viertelfinale, konnte aber erneut die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Für den weiteren Wettbewerb könnte das sogar ein Vorteil sein.“
Der Spiegel

• „Das Gekrampfe geht weiter. Nigeria geschlagen, Viertelfinale erreicht: die deutschen Fußballfrauen befinden sich bei der WM also voll im Soll? Denkste!“
Stern

• „Ein Sieg, der keinen Mut macht. Mit Mühe gelingt der deutschen Elf der zweite WM-Sieg: In Frankfurt schießt Simone Laudehr das Silvia-Neid-Team zum Erfolg gegen Nigeria. Spielerisch werden die Erwartungen enttäuscht. Aber das Viertelfinale ist erreicht.“
FAZ

• „Krampf-Sieg! Laudehr erlöst Deutschland“
Bild

• „Simone Laudehr beschert uns das Viertelfinale. Was für ein Kampf! Die DFB-Girls haben mit einem 1:0-Sieg gegen überharte Nigerianerinnen den vorzeitigen Einzug ins WM-Viertelfinale klargemacht.“
Express

Und das sagten die Spielerinnen (Quelle: westfalen-blatt.de):

„Ich bin nicht glücklich, wie wir gespielt haben. Wir haben relativ wenig Fußball gespielt, und das fand ich ein wenig enttäuschend. Wir haben uns sehr wenige Chancen herausgespielt, und wirklich miteinander haben wir auch nicht gespielt.“
Birgit Prinz

„Das eine oder andere erinnerte an Ringkampf. Wir wussten, dass Nigeria hart zur Sache geht. Ich weiß, dass wir großes Potenzial haben, aber wir haben es heute nicht so gezeigt.“
Annike Krahn

„Wir wussten ja, dass sie sehr aggressiv spielen würden, weil sie die drei Punkte brauchten. Aber wir haben uns das Leben auch selbst schwer gemacht. Zu oft haben wir den Ball lange gehalten und deshalb auf die Knochen bekommen. Sicherlich ist das Spiel an vielen Stellen etwas unglücklich verlaufen.“
Simone Laudehr

Die Trainerstimmen zum Spiel (westfalen-blatt.de):

„Es waren viele Foulspiele dabei, deshalb haben wir nicht in unser Spiel nach vorne gefunden. Man muss zugeben, dass die Schiedsrichterin das Spiel etwas verpfiffen hat. Aber erstmal sind wir froh, dass wir eine Runde weiter sind. Im Spiel nach vorne haben wir allerdings noch viel zu tun.“
Bundestrainerin Silvia Neid

„Das war ein hartes Spiel. Wir wussten, wenn wir es verlieren, sind wir raus. Beide Mannschaften haben alles gegeben. Wir haben viel gelernt und werden uns auf das nächste Turnier vorbereiten.“
Ngozi Uche, Trainerin Nigeria

Unterm Strich steht der Einzug ins WM-Viertelfinale.

Gegen die Französinnen kann mit einem Sieg sogar noch der Gruppensieg perfekt gemacht werden.

Ein Durchmarsch, das wird deutlich, steht in jedem Fall nicht mehr zur Diskussion. Frankreich wird zum ersten echten Gradmesser, inwiefern die Deutschen realistische Titelambitionen bei diesem Turnier hegen dürfen.

Die Ausgeglichenheit der Spiele führt in jedem Fall zu viel Spannung und vielen Zuschauern. 16 Millionen Menschen sahen den letzten Auftritt der „Sommergirls“ gestern abend.

Eine (sehr) gute Fernsehquote! Wer hätte das gedacht?