WM Qualifikation: Stimmen zum Länderspiel Irland gegen Deutschland

Noch nie in der langen DFB – Geschichte hat die deutsche Nationalmannschaft auswärts ein Spiel in der WM-Qualifikation verloren.
Wer vor dem Spiel dachte gegen den EM-Teilnehmer Irland könnte diese Serie in Gefahr sein, der wurde deutlich zurechtgestutzt.

Irland gegen Deutschland | WM Qualifikation 2014

Irland unterliegt Deutschland mit 1:6!

Total sicher, kompakt und souverän gewannen Jogi’s Jungs auf der Insel mit 1:6 gegen die Iren um Defensivtaktiker Giovanni Trapattoni und ballerten damit regelrecht sämtlich aufkeimende Diskussionen nach dem glücklichen 1:2 gegen Österreich weg.

Mit 9 Punkten und einem Sieg am Dienstag in Berlin gegen Schweden wäre Deutschland „on the road“ zum WM – Spektakel in Brasilien 2014 fast nicht mehr aufzuhalten.

Denn die „schwierigen“ Auswärtsspiele gegen Österreich und Irland sind gewonnen und Siege gegen Kasachstan und die Färöer wohl reine Formsache. Was soll da noch schiefgehen? Gestern Abend in Dublin ärgerte sich zumindest Manuel Neuer über den Gegentreffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit im Anschluss an eine irische Ecke.

Außerdem war Deutschlands Fussballer des Jahres Marco Reus auch nach dem Spielschluss noch der Ärger über die gelbe Karte nach seiner angeblichen Schwalbe im irischen Strafraum anzumerken. Was sagten die Beteiligten im Wortlaut?

Die Stimmen zum gestrigen Duell Irland gegen Deutschland (Quelle: sport1.de):

Marcel Schmelzer:
„Ich war über die Führung von Marco Reus sehr erfreut, aber die ganze Mannschaft hat mich gut unterstützt. Zur Kritik vor dem Spiel möchte ich nichts sagen, vielmehr bin ich über die Punkte hier in Irland froh. Ich habe so viel Unterstützung bekommen, dass ich mich voll auf das Spiel konzentrieren konnte.“


Thomas Müller:
„Das ganze Gerede belastet uns nicht. Belastend ist da das völlig falsche Wort. Es beschäftigt einen, damit es einem nicht langweilig wird. Aber wir konzentrieren uns aufs Sportliche. Wir haben auf dem Trainingsplatz gut gearbeitet. Das Andere ist außen herum, damit unsere Medienleute auch etwas zu tun haben.“


• Trainer Giovanni Trapattoni (Irland):
„Es war kein glücklicher Abend für uns. Die ersten 30 Minuten haben wir sehr gut gespielt und Deutschland wenig Raum gelassen. Nach dem ersten Tor war Deutschland klar überlegen und hat auch verdient gewonnen. Wir konnten in Sachen Kraft und Technik nicht mithalten.“


Marco Reus:
„Wir haben uns viel vorgenommen. Der Bundestrainer hat uns sehr gut eingestellt. Wir hatten von Beginn an die Kontrolle über das Spiel, aber leider keine zwingenden Torchancen. Die Szene in der ersten Halbzeit, das war ein Elfmeter, da gibt es keine zwei Meinungen.“


Bastian Schweinsteiger (Kapitän):
„Wir haben eine sehr konzentrierte Leistung abgerufen. Ich denke, dass jeder einen guten Job gemacht hat. Für die Verteidiger war das mit den langen Bällen heute nicht ganz einfach. Wir haben bei der Nationalmannschaft eine erfolgreiche Zeit, wir sind insgesamt auf einem sehr guten Weg. Wir müssen den einen Schritt mehr noch gehen, um Titel zu gewinnen und in den entscheidenden Spielen noch besser zu sein. Da muss jeder in seinem Rahmen perfekt sein, damit wir die Großen wie Spanien schlagen.“


Mirsolav Klose:
„Ich denke, dass die ersten zwei Spiele sehr schwer waren. Wenn wir uns aber richtig auf das Spiel vorbereiten und den Ball wie heute laufen lassen, kommt dann auch so ein Ergebnis raus. Es war schön, in meinem 125. Spiel mit einem Tor zum Sieg beizutragen. Die Kritik von Uli Hoeneß lasse ich jetzt unkommentiert. Es ist viel geschrieben worden. Es ist das Beste, wenn ich den Mund halte und mich auf den Fußball konzentriere.“


• Bundestrainer Joachim Löw:
„Die Mannschaft ist von Beginn an konzentriert zu Werke gegangen, das war auch schon die ganze Woche im Training zu bemerken. Wenn wir den Ball gewonnen hatten, haben wir schnell nach vorn gespielt und die richtige Balance gefunden. Wir haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Der Gegner hat ein bisschen einfallslos gespielt, nur lange Bälle nach vorne und ohne Druck. Wir waren in der Defensive viel besser organisiert als in den vergangenen Spielen. Irland spielt aber sicher auch nicht den richtig guten Kombinationsfußball. Nach dem Turnier hatten die Spieler nur eine kurze Vorbereitung, eine kurze Saison bis September. Daher hatten wir nicht den Rhythmus. Aber das war im Training zu spüren, dass es besser ist. Es war eine ganz andere Dynamik, ein ganz anderes Tempo.“


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