Stimmen zum EM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Belgien

Esprit-Arena Düsseldorf: EM – Qualifikation 2012 für Polen/Ukraine

REKORD für die deutsche Nationalelf in der EM-Quali!

In 10 Spielegen schaffte die DFB-Auswahl 10 Siege. Gegen zunächste starke Belgier erzielten vor der Pause Mesut Özil mit einem strammen Distanzschuss und André Schürrle nach einem Konter die 2:0 Halbzeitführung.

Kurz danach erhöhte Mario Gomez auf 3:0! Einziger Wermutstropfen blieb das Gegentor kurz vor Schluss. Wieder einmal konnte Manuel Neuer trotz starker Leistung, erneut nicht „zu Null“ spielen.

Deutschland gegen Belgien

EM Qualifikation 2012: Deutschland empfing Belgien

Die Stimmen der Protagonisten des Abends (Quelle: dpa | augsburger-allgemeine.de):

• Bundestrainer Joachim Löw:
„Es war schon wichtig, dass wir dieses Finish durchziehen, einfach auch um zu zeigen, die Deutschen lassen nicht nach. Wir wollten uns auf keinen Fall nachsagen lassen, dass wir den Wettbewerb beeinflussen mit einer schlechten Leistung. Wir wollten das Spiel nicht für die Türken gewinnen, sondern für uns. Die Belgier hatten eigentlich nichts zu verlieren. Sie waren hochmotiviert.“

Mesut Özil:
„Wir wollten unbedingt das letzte Spiel gewinnen. Am Anfang hatten wir ein bisschen Schwierigkeiten, nach dem 1:0 kamen wir wieder ins Spiel und haben verdient gewonnen. Ich freue mich natürlich für die (Türkei).“

Thomas Müller:
„Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Die Aktionen, die wir hatten, haben gleich gewirkt und waren zielstrebig. Wir waren gefährlich nach vorn in allen Aktionen, das war der Schlüssel. Eine neu formierte Mannschaft – das macht im Moment bei uns nichts aus. Wir sind gut gerüstet.“

André Schürrle:
„Wir haben so viel Qualität in der Mannschaft, wir können aus dem Nix Tore machen. Mit den drei Toren sind die Belgier noch gut bedient. Ich will mich natürlich anbieten, wenn ich die Chance bekomme. Ich glaube, heute habe ich sie genutzt.“

Toni Kroos:
„Es ist aller Ehren wert, wenn man die Bilanz sieht. Ich glaube, dass wir uns schwergetan haben die ersten 20 Minuten, da haben wir ein bissel gebraucht.“

• Belgiens Nationaltrainer Georges Leekens:
„Man hat gesehen, dass das kleine Belgien auch Fußball spielen kann. So wie die ersten 25 Minuten hat hier niemand gespielt. Vielleicht sind wir noch ein bisschen jung und unerfahren.“

Ilkay Gündogan:
„Es ist ein sehr schönes Gefühl, für Deutschland gespielt zu haben. Ich habe diese Entscheidung schon vor langer Zeit getroffen und bin froh, dass ich jetzt die Chance bekommen habe, zehn Minuten zu zeigen, dass ich das Potential habe. Trotzdem weiß ich das Ganze gut einzuschätzen. Ich werde weiter hart an mir arbeiten, sei es im Verein, bei der U21 oder hier bei der Nationalmannschaft, damit ich weiter meine Chancen bekomme. Ich gebe weiter Vollgas. Vor dem Spiel war ich nicht nervös, erst als Hansi Flick mich gerufen hat vor der Einwechslung. Aber als ich dann auf dem Platz stand und den ersten Ballkontakt hatte, hat sich die Nervosität auch sehr schnell gelegt. Nach dem Spiel habe ich gehört, dass die Türkei die Playoffs erreicht hat. Ich kann meine Herkunft ja nicht leugnen, meine Eltern kommen aus der Türkei und deshalb bin ich auch froh und stolz, dass sie es geschafft haben. Ich drücke ihnen jetzt die Daumen. Trotzdem weiß ich, dass ich hier her gehöre und bin da sehr stolz drauf. Für mich ist es noch ein langer Weg in der Nationalmannschaft und ich habe mir noch keine Gedanken gemacht, über Ziele. Die Europameisterschaft ist erst im kommenden Sommer und bis dahin werde ich weiter versuchen, mich über die Leistung im Verein anzubieten. Dann werden wir sehen, was passiert. Mesut Özil war vor dem Spiel heute sehr motiviert und hat gesagt, dass er alles dafür machen will, dass Deutschland heute gewinnt. Sein Tor war wunderschön und das hat er überragend gemacht. Er hat sich sehr darüber gefreut, dass auch die Türkei gewonnen hat.“

Per Mertesacker:
„So sicher durch die Qualifikation zu kommen, schürt eine gewisse Erwartungshaltung, die auch wir an uns haben. Hinzu kommt, dass wir bei den großen Turnieren immer konstant unter den ersten Drei waren. Jetzt wollen wir zusehen, dass wir auch die eigene Erwartungshaltung, die wir an uns haben, erfüllen können. Wir sind auf allen Positionen, nicht nur auf der des Innenverteidigers, sehr gut besetzt. Wir können uns glücklich schätzen, so eine gute Mannschaft zusammen zu haben. Was am Ende bei rausspringt, wer spielen wird, hat sicherlich auch mit den Leistungen im Verein zu tun. Die Klubsaison ist da, neben den Länderspielen, mitentscheidend. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen. Nicht nur deshalb waren gegen Belgien alle sehr motiviert, ein gutes Spiel abzuliefern.“